Leopard Ecology & Conservation arbeitet in der Region des Khutse und des Central Kalahari Game Reserve sowie in der Umgebung des Dorfes Kaudwane.
Kalahari-Ökosystem
- Studiengebiet: 15 000 km2
- Kalahari-Ökosystem: Khutse und Central Kalahari Game Reserve (rund 55’000 km2), zentraler Bereich des Kalahari-Ökosystems; es macht einen grossen Teil Botswanas aus und erstreckt sich bis Namibia und Südafrika
- Trockensavanne: Gräser und Sträucher (oft als Wüste bezeichnet)
- Jährlicher Regenfall: 150 bis 400 mm, wobei der Regen meist in heftigen Schauern von bis zu 100 mm in 30 Minuten niederprasselt (November bis März).
- Temperaturen: Kurz vor Beginn der Regenzeit im Oktober/November erreichen die Temperaturen Höchstwerte von bis zu 55° Celsius. Im Winter, also im Juni/Juli, kann das Thermometer sogar auf unter 0° Celsius fallen.
- Der sandige, sehr durchlässige, Nährstoff arme Boden, die geringen, plötzlichen und starken Regenfälle sowie die extremen Temperaturen machen die Kalahari zu einem schwierigen Lebensraum für Mensch und Tier.
Volk der San
- Volk der San: seit rund 20’000 Jahren in der Kalahari.
- Bedeutung San: „jene, die etwas vom Boden auflesen“.
- Stämme: u.a. Batshila, G//ana und Naro.
- Nomadische Lebensweise: Bis in die 1980er beziehungsweise 1990er Jahre lebten sie als Nomaden in kleinen Familienverbänden als Jäger und Sammler. Aufgrund des niederschlagsarmen Umfeldes, in dem sie leben, haben sie gelernt, die meiste Zeit des Jahres ohne Oberflächenwasser auszukommen.
- Feste Siedlungen: Heute leben die San mehrheitlich in festen Siedlungen, so wie im Dorf Kaudwane. Zurzeit gibt es noch acht San-Siedlungen innerhalb des Central Kalahari Game Reserves. Dort versuchen sie ihre traditionelle Lebensweise zu bewahren, obwohl sie inzwischen über einige moderne Extras wie Fahrzeuge, Vieh (Pferde, Esel und Ziegen) und in einigen Fällen über Bohrlöcher verfügen.
Pans
In der vorwiegend sandigen Kalahari gibt es entlang der alten fossilen Flussbetten sogenannte „Pfannen“ (pans). Hier ist der Boden mineralstoffreich und lehmig. Dadurch wird das Wasser zurückgehalten und es entstehen natürliche Wasserlöcher, wo Tiere neben nährstoffreichem Gras und Salz auch länger Wasser vorfinden als anderswo. Die Pans üben somit eine grosse Anziehungskraft auf die heimischen Tiere, aber auch für die Menschen, aus.
Fauna und Flora
- speziell angepasste Fauna und Flora etabliert, wie sie anderswo in Afrika selten zu finden ist (z.B. Spiessbock (Oryx gazella), Springbock (Antidorcas marsupialis), Löffelhund (Otocyon megalotis) und auch der Ochsenfrosch (Pyxicephalus adspersus))
- Die grösstenteils unberührten Gegenden sind auch Heimat von Raubtieren wie Löwen (Panthers leo), Leoparden (Panthera pardus), Geparden (Acinonyx jubatus), Afrikanischen Wildhunden (Lycaon pictus), Braunen Hyänen (Hyaena brunnea), Karakalen (Caracal caracal) und Schabrackenschakalen (Canis mesomelas).
- besondere Baumarten wie die Kameldornakazie (camel thorn,Vachellia erioloba), den Schäferbaum (Shepherd’s tree (Boscia albitrunca) und den “Kalahari Apfelblattbaum” (Kalahari apple-leaf, Philenoptera nelsii)
- Besonders ist auch die Vogelwelt: Der Strauss (Struthio camelus) und der schwerste fliegende Vogel, die Riesentrappe (Kori Bustard, Ardeotis kori) , sowie viele verschiedene Raubvögel leben hier.