Damit LEC dem Verhalten des Leoparden und des Löwen auf die Spur kommt und die zahlreichen Fragen beantworten werden können, wird hoch spezialisiertes Wissen aus sehr unterschiedlichen Kulturen angewendet: die Satelliten-Telemetrie und das Spurenlesen durch einheimische San.
Verschmelzung von modernster Technologie und Tradition: einzigartiger Einblick in das faszinierende Leben der Leoparden und Löwen
Ausgewählte Studientiere werden mit einem Satellitenhalsband besendert. Dies bedingt, dass die Tiere gefangen und durch einen Tierarzt immobilisiert werden. Danach werden die Aufenthaltsorte regelmässig via Satellit aufgenommen. Mit diesen Daten können wir Grösse, Lage und Überlappung der individuellen Streifgebiete ableiten. Ausserdem sehen wir, ob es z. B. saisonale Unterschiede im Bewegungsmuster gibt. Diese Daten werden durch das Spurenlesen, eine Jahrtausende alte Tradition der San, komplementiert. Anhand der Spuren im Sand erhält LEC detaillierte Informationen über das Geschlecht, das Alter, die Ruheplätze sowie das Jagd- und Sozialverhalten der Raubkatzen.
Dank der Kombination dieser zwei Techniken kann LEC zeigen, dass viele der Studientiere sich hauptsächlich innerhalb der Schutzgebiete aufhalten. Einige aber unternehmen regelmässige Ausflüge auf das angrenzende landwirtschaftlich genutzte Land. Neben der erhöhten Gefahr, von Bauern erschossen zu werden, steigt damit auch das Risiko, sich mit tödlichen Krankheiten anzustecken, die oft von Haustieren übertragen werden.